die erweiterte Form das Denken mit der Kunst zu vereinen

Gemeinschaft entsteht - stanko 2011

Gemeinschaft entsteht – stanko 2011

Wie entsteht Gemeinschaft? Wie ein wirkendes Wir-Feld?

Der Versuch gegenseitiger Wahrnehmung – mal mit Worten, mal ohne durchströmt den wachen Geist, die achtsame Seele und den stillen Körper und ermöglicht ein Eintauchen in dieses sich öffnende Wir-Feld. Ein Feld, daß keine Wertung, keine Ausgrenzung kennt. Ein wacher Impuls für das stille Sein – ein pulsierendes Kreisen, innen wie außen spannt den Bogen, formt den Ring und schafft Verbundenheit. Oder auch nur die Potenz von Verbinden, Knüpfen, Ver-und Entflechten.

Stille, Achtsamkeit und gegenwärtige Wahrnehmung bleibt als Essenz, ist da und wächst, indem sie sich verströmt. Wird dadurch nicht weniger, nur essentieller, tiefer und weiter (nicht räumlich), berührt uns und aktiviert den Schmerzkörper. Es gibt darin nichts zu tun, nichts zu wollen und nichts zu wissen.

Es braucht immer auch den Raum, den Anlaß, die Bereitschaft zu teilen, aufzunehmen und den anderen so zu nehmen wie er ist, die andere so sein zu lassen, wie sie ist. Ein Prozeß, schwer zu beschreiben aber zutiefst befriedend und heilsam.

Mein Herzens-Dank dafür an die „Wahlverwandschaften“

Denken ist eine revolutionäre Kraft, sie schafft Wirklichkeit

Gemeinsame Stille als Prozeß erleben – die Gruppe, das Feld weiten.
Die Aufgabe wäre: nach einer tiefen, intensiven Stille-Einheit, um sich zu sammeln, zum Innehalten – es werden fließende Räume im Inneren spürbar, im Zwischen-Sein einfach Werden, im Miteinander-Sein die Anwesenden wahrnehmen, den Raum erspüren der uns umhüllt.

Inspiriert von Susanya
„Jede soziale Handlung hat vier mögliche Quellorte

  1. Ich in mir – handle aus dem Zentrum, das innerhalb der Grenzen der eigenen Organisation / Systems liegen
  2. Ich in es – handle aus der Peripherie der Grenzen der eigenen Organisation / System
  3. Ich in dir- von jenseits der Grenzen der eigenen Organisation
  4. Ich in Gegenwärtigung – Handeln vom entstehenden Umfeld des Ganzen her –  jenseits der offenen Grenzen der eigenen Organisation

Diese vier Quellen bringen unterschiedliche Feldstrukturen hervor, die den sozialen Prozess auf eigene Weise konfigurieren, soziale Interaktionsmuster hervorbringen.

Varelas – die Gesten des Öffnungsprozesses erkunden

  • Innehalten – „Suspension“ beenden von Gewohnheitsmustern, Schauen aus einer mehr überblickenden Perspektive. Suspensionsphase ertragen das nichts passiert, Innehalten und dranbleiben ist entscheidend
  • Umwenden – „Redirektion“ von einem Äußeren zu einem inneren Umlenken, zum Ursprungsort der Aufmerksamkeit statt zum Objekt.
  • Loslassen – „Letting Go“ mit Feingefühl unsere Erfahrung akzeptieren

Die Einzelperspektive zum Ganzen wenden, aus der die eigenen Handlungen als Teil des Ganzen wahrgenommen werden können. Tiefer Ort der Stille – fragen nach Neuem  – presencing – anwesend werden. Frage: Was ist dein Intention für heute, hier? – Öffnung des Denkens – IQ Fähigkeit analytisch und intellektuell denken Umgang mit Fakten

  • Feinde – Stimme des Urteilens verhindert Kreativität
  • Dialog – echten Raum für das Zuhören und die Reflexion schaffen“

„Denken ist eine revolutionäre Kraft, sie schafft Wirklichkeit“ Otto Scharmer

Dieser Textausschnitt ist zum größten Teil von Susanya übernommen, wer mehr zu dieser evolutionären Herzens- und Denk-Kraft lesen will – einfach diesem Link folgen

Die Farbe lebt – …Die Suche nach dem optimalen Bild ist es, die treibt, die den Maler immer wieder motiviert aufs Neue zu wagen, was längst bewältigt scheint: sich aber stets, ganz nach der Lage der Dinge und Stimmung des Künstlers, anders gibt. Mit und/oder in der Farbe? Gegen sie? Als Mittel zum Zweck? Aber was bitte, ist der Zweck? Die Kunst? Wirklich?…
(Zitat aus: Kunstzeitung – Ausgabe 30 April 2011 von Karlheinz Schmid)

Hier stellt sich die Frage, ob diese „fragende“ Geisteshaltung tatsächlich der Gegenwart entspringt oder nicht doch vielmehr nur noch im alten Jahrhundert beheimatet ist. Geht es in diesem noch jungen Jahrtausend nicht viel mehr um wahrnehmen, wahrgeben und integrieren? Neben der oberflächlichen (retinalen) Beschäftigung mit den Kunstwerken unserer Zeit kann es doch ohne eine sinngebende Verinnerlichung nicht tiefer gehen. So stellt sich nach den Bemühungen des Abstrakten Expressionismus, der Landart oder auch des colorfield painting die Aufgabe dar, tiefer einzusteigen in die inneren Welten des Kunstschaffens, der künstlerischen Ambition.

Vielleicht ist dieses oberflächliche Schauen ein Phänomen unserer Zeit – für eine integrale Sicht und Wirksamkeit der Kunst und des künstlerischen Anspruchs allerdings eher unbrauchbar.