Kategorie für Januar Alben

Simplified

simply-red

simply-red

Der Name ist Programm, den Mick Hucknall alias Simply Red erfindet sich hier neu, oder zumindest eine „Best-Off“ Auswahl seiner Songs aus 25 Jahren Musikgeschichte, die er mitgeschrieben hat. „Holding back the tears“ in einem Bossa Nova Style – wie genial und simpel zugleich. Auch hier zeigt sich, daß ein Song getragen wird von seiner inneren Kraft, die sich nicht auf Noten beschränken läßt, sondern immer ein Vielfaches davon ist. Als sich im Jahr 1985 das erste Album der vormaligen New Waver Simply Red auf jedem Plattenteller drehte, konnte niemand ahnen, wie groß das einmal werden würde. Auch wenn es die Band als solche nicht mehr gibt, die Songs bleiben und drehen sich weiter. So wie in dieser „Simplified“ Neuaufnahme aus dem Jahr 2005.

Bebel Gilberto

Bebel Gilberto – Photo by Janaina Tschäpe

Vielleicht ist das Gegenbild oder einfach ein echter Gegensatz verbindend – draußen ist wirklich kalt und diese sanft dahin gleitende Musik, basierend auf brasilianische Wurzeln verzaubert den Raum. Ein gewisses Fernweh ergreift mich immer, wenn Bebel Gilberto (2006)  ihre Rhythmen und Klänge verströmt. So ganz genau weiß ich es nicht, aber ich glaube das erste Album kam vor Jahren über eine Grabbelkiste zu mir, als ich noch fürs Radio tätig war.

„Simplesmente“ und „Aganjú“ haben es mir von Anfang gleich angetan und der Zauber von Bebels Gesang und Musik wurde seither mal um mal stärker. Zum Glück ist es viele Monate hier doch kalt, so daß es immer einen Anlaß für Bebels Musik gibt, denn auch ihr Album „Momento (2007)“ ist nicht weniger begklückend

Das Video zu Aganjú ist bildtechnisch eher mies, dafür ist die Musik…tja, Lautsprecher aufdrehen, zuhören und tanzen…

Eigentlich Melanie Fiona Hallim – Auch wenn sie eher aus einer kälteren Region (Kanada) stammt, ist ihre Musik doch mehr sonnig als wolkig. Was vielleicht an der Herkunft Ihrer Eltern (British Guayana) liegen mag. Auf jeden Fall eine Menge gute Laune Sound, den sie auf „The Bridge“ verbreitet.

„You stop my heart“ dürfte aber weiterhin mein Favorit sein…weil auch hier diese soulige und warme Stimme überzeugt, das Ohr einfängt und gleich zum Mitsingen einlädt. Irgendjemand hat irgendwo geschrieben, da stecke doch sehr viel Retro drin, na ja, in der Musik eben. Und? Was soll man dazu sagen? Die wenigsten erfinden die Musik neu und manchmal ist ein guter Song eben ein guter Song – egal aus welchem Jahr…oder?

„Give it to me right“ im Live Video