Passages

shankar-glass

shankar-glass

Selten so eine gelungene Kollaboration musikalischerseits gehört wie auf Passges. Hier trifft wundervolle „Hindu-Musik“ von Ravi Shankar auf zeitgenössiche „Minimal-Music“ von Philip Glass. Weit fließende Passagen wechseln mit kaskadenartigen Klanggebilden, wobei immer wieder die gleichen Töne durch minimale Verschiebungen in der Spielfolge wunderbare Räume erschaffen. Ein Instrumental Album der Extraklasse…leider fast vergessen, aber im Zuge dieses 356-Tage Projekts wieder ausgegraben.

Wenn auf „Offering“ – dem Eingansstück das Saxofon durch eine Raga Melodie abgelöst wird, sich steigert und ein Tanz entsteht, dann spürt man die Lust an der Musik, die Freude im Klang und die Erkenntnis, wie unendlich verbindend und grenzübergreifend Musik wirkt. Wohl nicht umsonst kletterte das Album 1990 in den Worldmusic Charts bis auf Platz 3.

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Little Earthquakes

tori amos

tori amos

Gerade mal 20 Jahre nach Cat Stevens steigt hier eine Sängerin mit ihrem ersten Album in den Olymp der Pop-Götter auf mit einer Leichtigkeit, die  einem unbekümmerten Geiste entstammen könnte. Dieses Vorurteil verfliegt aber nach dem ersten wirklichen Hinhören von „little earthquakes“, denn die Leichtigkeit der Songs weicht der Tiefe ihrer Texte. Silent all this years, cruzify oder china um nur ein paar Klangperlen zu nennen, die einmal gehört für immer unter der Haut bleiben.

Das Tori auch ein bischen crazy ist, wie in „winter“ leicht zu hören ist, schmällert die Kraft des Albums um kein bischen, denn Künstler dürfen das, oder? Musik, dicht und drängend, neu erfunden und doch bekannt, von einer Stimme vorgetragen und vom Bösendorfer Piano begleitet, die es bis dato so nicht gab. Und nach 1992 sollten viele viele weitere folgen…

Mona Bona Jakon

cat-stevens

cat-stevens

Cat Stevens war mit ein Grund (neben Joni Mitchell), warum ich mir im zarten Alter von 13 Jahren eine Gitarre von meinem Ersparten kaufte, um all die bezaubernden Songs nachzuspielen. Vom ersten selbstverdienten Geld – Sonntags gings mit einem Kumpel in die Stadt um die Bild an Autofahrer zu verkaufen.  Und nach ein paar Jahren hatte ich etwas zusammen gespart, um meinen Traum wahr werden zu lassen.

Ein Glück sind einige Lieder von Mona Bona Jakon wirklich einfach in der Accordfolge, oder recht einfach mitzusingen…aber das wars dann auch schon. Denn als „Nachwuchsmusiker“ verfügt man eher selten über solch eine grandiose Gitarren Unterstützung wie Meister Stevens, der nicht nur hier von Alun Davies auf kongeniale Weise befüttert wird…

Wie Cat (Steven Demetre Georgiou) hier Geschichten in Klangwelten verpackt ist ganz einfach einzigartig, nicht nur für die damalige Zeit, wo er übrigens mindestens ein Superstar war, was unter anderem an diesem Album aus dem Jahr 1970 liegt.