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Folge Deinem Herzen und Du verirrst Dich nie

oder wie es August Rodin so fein formulierte:

„Aber, da ich es versuche, meine Aufgabe zu überschauen, wird mir klar, daß ich Ihnen nicht von Menschen zu reden habe, sondern von Dingen. DINGE. Indem ich das ausspreche (hören Sie?), entsteht eine Stille; die Stille, die um die Dinge ist. Alle Bewegung legt sich, wird Kontur, und aus vergangener und künftiger Zeit schließt sich ein Dauerndes: der Raum, die große Beruhigung der zu nichts gedrängten Dinge.“

QUELLE:Rilke Gesellschaft auf facebook

stanko-vollmond-19-03-2011

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Rilke: die Welt, die monden ist

Vergiß, vergiß und laß uns jetzt nur dies
erleben, wie die Sterne durch geklärten
Nachthimmel dringen; wie der Mond die Gärten
voll übersteigt. Wir fühlten längst schon, wies
spiegelnder wird im Dunkeln; wie ein Schein
entsteht, ein weißer Schatten in dem Glanz
der Dunkelheit. Nun aber laß uns ganz
hinübertreten in die Welt hinein
die monden ist.
Aus: Rilke – Die Gedichte 1906 bis 1910 (Paris, vor dem 7. Februar 1909)

„Ich ließ meinen Engel lange nicht los,
und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.

Da hab ich ihm seine Himmel gegeben,
und er ließ mir das Nahe,
daraus er entschwand
er lernte das Schweben,
ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt

Engellieder

Engellieder

Seit mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten,
denn er muss meiner einsamen Nacht
nicht mehr ängstlich Hände halten –
seit mich mein Engel nicht mehr bewacht.“

Rilke: Frühe Gedichte (Engellieder)