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Kunst-Heilen?

Wieso heißt diese Seite „Kunst-Heilen“

Immer wieder taucht die Frage auf, warum diese „Seite“, die doch eher Malerei und Kunstgedanken behandelt „Kunst-Heilen“ heißt. Nun, neben einer eigenen Historie (meine ehemalige Partnerin Susanya ist Heilpraktikerin), schien es mir sinnvoll, auch den „heilerischen“ Aspekt von Kunst im „Namen“ weiterhin zu tragen. Aber vor allem, da der heilerische Aspekt  meiner Kunst nach langjähriger „Betrachtung“, vielen Gesprächen und Erfahrungen immer deutlicher zu Tage tritt.

Heilerischer Aspekt?
Wie in einigen älteren Artikeln  (hier: Artikel zu den Sinnen) beschrieben, ist die Wahrnehmung, die aufmerksame Anschauung von Welt und insbesondere von Kunstwerken (das sind nicht allein Werke aus der bildenden Kunst, dazu gehört die Musik ebenso wie Literatur, Film und die Bildhauerei), das Hinschauen (später dann innen wie außen) ein wesentlicher Aspekt zum Verstehen der uns bekannten und unbekannten Welt. Wie oft erleben wir, daß ein Betrachter einfach nicht hinschaut, obwohl er vermeintlicht hinsieht.

„Da ist ja nichts zu erkennen“!

Oder: „ich sehe da gar nix“

oder „das verstehe ich nicht“…

Der Schlüssel zum Verständnis des „Unbekannten“ ist doch immer zuerst die „aufmerksame Wahrnehmung“, achtsames und behutsames Schauen. Und das dauert in der Regel eine Weile…(hier bezogen auf das Sehen, was aber auch übertragbar auf alle anderen Sinnesgewohnheiten wie HÖREN, RIECHEN, SCHMECKEN, etc. übertragbar ist)

Im „Schauen“ gewinnt das Auge und der aufmerksame Geist, im Fühlen und Denken überkommt die Seele eine Ahnung von Welt. Im bewußten „Schauen“, d.h. mit dem Blick nach außen (wie nach einer gewissen Übung auch nach  „Innen“), erlangen wir eine Ahnung oder gar Verständnis von unserem „in der Welt sein“.

blessing-kunst-heilen

blessing-kunst-heilen – Foto: Susanya

Dann begegnen uns bekannte sowie unbekannte Kunstwerke (egal ob im Tanz, im Theater, in der Musik oder bildnerische Werke), die eine Herausforderung für uns darstellen, weil wir sie nicht verstehen, oder aber sofort uns von ihnen angezogen fühlen. Natürlich findet sich auch in der Kunst viel eigenartiges Zeugs, das einfach nur willkürlich entstanden ist und keine tiefere Bedeutung hat, oder zumindest noch nicht (wir üben alle noch). Doch den Unterschied erkennen wir, nachdem das „verdichtete“ Schauen, die aufmerksame Wahrnehmung ein Teil unserer Weltbetrachtung geworden ist. Aber davon soll jetzt hier nicht die Rede sein…

Betrachten will ich hier das vorurteilsfreie Sehen und Schauen, das geübt sein will, ob in der Natur (was uns leichter fällt), bei der Kunstbetrachtung oder gar im zwischenmenschlichen Erleben.

Und wo ist nun „Heilen“?

Ich verstehe Wahrnehmung als Grundlage zur Selbsterkenntnis, nicht um der Erkenntnis willen, sondern um mich aktiv mit der Welt zu verbinden. All die Widersprüche anzuschauen und anzunehmen als Ausdruck einer komplexen Welt, die schon lange aufgehört hat, nur schwarz und weiß zu sein. Und so bringt Farbe, pulsierend, atmend das schauende Auge, den oft unruhigen Verstand zur Stille (…so daß das „Plappern“ des Verstands verstummen kann) die Seele zum Schwingen und das innere Ohr zum Hören. Darin liegt ein kleines Wunder der „Bild – Meditation“, die es uns erlaubt, unsere sehnende Seele näher kennen zu lernen. Das kann uns befrieden und zur Entschleunigung führen und uns helfen im Jetzt anzukommen. Und so beginnt eine neue Reise zu uns selbst, die Frage: „Was ist wirklich wichtig“ mag aufscheinen, oder „was soll das permanente Sorgen“, denn es ist wie es ist und ich bin mitten drin.

Für mich ist es stimmig auch innerlich gestaltend zu werden, neben dem, daß Bilder entstehen dürfen….als getrieben zu sein…still zu werden um dem milden Mondlicht der Selbsterkenntnis ein Tor zu öffnen zur Seele und mit ein wenig Glück einer heilenden Kraft Einlaß zu geben und zu das noch nicht „Seiende“ empfangen…

Die Beschreibung eines „Seh-Experiments“ in fünf Schritten folgt demnächst…